@tigerli
in der freien natur gibts auch kein stroh , höchstens trockenes (überständiges) heu vom sommer ... oder eben nichts und dann werden (aus der not heraus) äste /zweige geknabbert .
bei uns in obhut sollten sie heu in bester (struktur - und faserreicher) qualität bekommen -> das ist hart und sie müssen ordentlich kauen und einspeicheln , was widerum wohlbefinden auslöst und die freßzeiten verlängert .
da viele ställe kein gutes und ausreichend heu zur verfügung haben , wird gern heulage genommen , da es einfacher zu ernten (weniger trocknungszeit) und zu lagern ist (in folie gewickelt offen zu lagern)
den einstellern wird dann "suggeriert" , daß die heulage generell ja sooooo viel besser sei , weil staubfrei (stimmt oft nicht!) oder besser für allergiker .
ich habe eine allergikerin und sie verträgt mein tolles (sehr staubarmes) heu ausgezeichnet ! von heulage wird sie einfach nur fett
wirklich sehr gute heulage ist schon so trocken , daß man es kaum von heu unterscheiden kann - lediglich der geruch verrät es - alles andere ist silage und dementsprechend feucht . das ist dann m.m.n schon 3 x nicht für pferde geeignet , die die gärsäuren GAR nicht vertragen .
einen winter habe ich aus der not (es gab kaum heu überhaupt hier) auch heulage gefüttert und diese auf staub + pilzsporen untersuchen lassen -> es war mehr staub , sporen und sand drinnen , als das zu spät gemähte und (in meinen augen) minderwertige heu hatte !!
die heulage trocknet nach anbruch und staubt ebenso wie heu - also keine verbesserung , da beim mähen ja immer auch staubentwicklung da ist . anfänglich ist der durch die feuchtigkeit gebunden , löst sich aber durch die trocknung nach dem öffnen wieder heraus .