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BeitragVerfasst: Mo 4. Apr 2016, 21:27 
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Registriert: Mo 7. Dez 2009, 17:48
Beiträge: 1392
Wohnort: Bayern
Hallo ihr Lieben,

folgendend Situation:

Im Momen steht die Jährlingsstute einer jungen Bekannten von mir in einem Stall, den ich gelinde gesagt......einen Saustall nennen möchte.
Sie wollte ihre Stute dort mit einem weiteren Fohlen und einer "Nanny" aufwachsen lassen.

Im Prinzip kein schlechtes Vorhaben, aber......

> die Nanny ist ziemlich rabiat zu dem neuen, dazu gekommenen Fohlen und das jetzt seit 4 Wochen, es gibt immer wieder neue Schrammen
> der Platz ist sehr beengt, wenn bei schlechtem Wetter die Koppel und der Sandplatz zum ausweichen gesperrt ist (Offenstall)
> an vielen Ecken sehe ich potentielle Gefahre in Form von rostigen, spitzen Teilen, herausstehenden Schrauben, etc. pp
> die Stallbesitzerin ist eine Lehrerin Mitte 50, die meine junge Bekannte absolut nicht für voll nimmt

kurzum, Situation verfahren

Meine Bekannte möchte jetzt doch zu uns kommen (sie stand ja bereits mit ihrem alten Pferd da), weil sie uns kennt, mag, unseren Stall toll findet und wir sie auch als jungen Mensch respektieren.

So jetzt meine Frage:

Wir haben nur erwachsene Pferde, 3 Stuten, die alle schon mind. ein Fohlen hatten und einen Wallach, der Chef.
Wäre das ein Problem für ein Fohlen, so aufzuwachsen?
Oder sollte die junge Frau ihr Fohlen doch dort stehen lassen? Die zwei Fohlen verstehen sich sehr gut. Wenn da nicht die anderen "Dinge" alle wären.....

Ein anderer Aufzuchtsplatz in der Nähe war auch schon im Gespräch, aber leider viel zu teuer.

Ich frage euch deswegen, weil ich heute Abend ein heulendes Mädchen am Telefon hatte, die nicht mehr weiss was sie tun soll.

Was würdet ihr sagen?

_________________
Wahre Worte sind nicht immer schön, schöne Worte sind nicht immer wahr.
LG
Barbara


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BeitragVerfasst: Mo 4. Apr 2016, 22:09 
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Registriert: Do 28. Aug 2014, 14:16
Beiträge: 4280
die jährligsstute kann auch mit erwachsenen gut aufwachsen ,ohne irgendwelchen seelischen Schaden zutragen.
wenn sie dort bleibt,bekommt sie mehr Problemen,auch Gefahrumgebung schon zuviel.. Die pferde können sich
auch an glatte Wand verletzten..
Wenn die Nanny so dominant,die Kleinen kriegen keine Ruhe,immer unter Stress und kein Futter,die alte lässt sie nicht in ruhe fressen..
ich hätte mein Pferd da nicht gelassen..


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BeitragVerfasst: Mo 4. Apr 2016, 23:47 
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Registriert: Fr 11. Feb 2011, 12:31
Beiträge: 277
Wohnort: Solingen
Unsere beiden einzigen Fohlen von 2008 und 2013, beides inzwischen Wallache :)
Erfahrung:
Fohlen 2008 ging zum Absetzten mit 6 Monaten zur Aufzucht, die Mutterstute hat sehr gelitten, wieder bekommen habe ich einen richtigen Rüpel, absoluter Macho. Es war schon ein wenig Arbeit, alles was über führen hinaus ging, war saublöd für ihn. Es war eine Menge Geduld gefragt, jetzt funzt es super :top:

Fohlen 2013 blieb von Anfang an in der Herde, bis man merkte, daß die Stute total genervt war, mit 8 Monaten habe ich die Stute zum Absetzten 2 Wochen in einem anderen Stall untergebracht, bis die Milch zurück gegangen war. Der Pimpf blieb in der Herde, keiner von beiden hat etwas vermisst.
Der kleine Mann ist absolut pflegeleicht im Umgang, scheu und schreckfest, ich würde mich jederzeit wieder dafür entscheiden

_________________
LG
Ilona


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BeitragVerfasst: Mo 4. Apr 2016, 23:50 
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Registriert: Sa 12. Jun 2010, 21:58
Beiträge: 4650
Wohnort: Westerkappeln
ich würde auch zu dem platz unter erwachsenen tendieren , wenn das fohlen in dem anderen stall so gefährdet ist ... lieber mit erwachsenen pferden in ruhe großwerden , als ständig unter streß im anderen stall ...

khali ist auch unter erwachsenen aufgewachsen und hatte keinerlei probleme . als ich sie abgesetzt habe , brahcte ich amira für 3 wochen weg und khali blieb in der herde . keiner von beiden hat den anderen vermißt , gejammert oder irgendwas .
amira war froh , nicht mehr "ausgesaugt" zu werden und khali hatte ihre kumpels .

_________________
Khalilah Bint Amira - 1060 km in der wertung .
Asari Ibn Aida - 254 km in der wertung.
Khaleezi Bint Khalilah , der vielversprechende Nachwuchs hat einen neuen Besitzer


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BeitragVerfasst: Di 5. Apr 2016, 05:35 
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Registriert: Mo 7. Dez 2009, 17:48
Beiträge: 1392
Wohnort: Bayern
Danke

Das beruhigt mich jetzt.

Hab ihr auch gesagt, sie soll kommen :top:

Das machen wir schon. Und passieren kann leider überall was. Das muss dem Mädchen klar sein.
Wir haben der Stallbesitzerin sogar angeboten mit zu uns zu kommen mit ihrem Fohlen. Das wollte sie wiederum nicht

Tja,ich denke das ist auch besser so.

_________________
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LG
Barbara


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BeitragVerfasst: Di 5. Apr 2016, 07:13 
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Registriert: Di 8. Dez 2009, 19:32
Beiträge: 6739
Wohnort: Wir wohnen da, wo der Lohengrin mit seiner Elsa und den Blagen gelebt hat
Beispiel eins:
Stutfohlen Montana (mittlerweile längst erwachsen)
In der Herde mit erwachsenen Pferden geboren und gross geworden.
Wurde von Tanten und (kastrierten) Onkels erzogen.
Hatte Ponykumpel zum spielen und ist gesund und munter gross geworden.

Beispiel zwei:
Hengstfohlen Dzadaan (auch schon lange erwachsen)
Den wollte ich
(weil eben Hengstfohlen und ein ziemlicher Rüpel mit leider schon sehr früh argen Hengstmanieren)
eigentlich lieber in eine Jungmännergruppe stellen. Der sollte lernen wo der Hammer hängt.
Verletzungsbedingt ging das seinerzeit aber nicht.
Ergo blieb er dann doch zu Hause und stand zwischen den anderen Erwachsenen.
Hat ihm nicht geschadet, eher im Gegenteil.
Er wurde bespielt, erzogen und war erheblich mehr in der Hand, als auf einer Jungmänneraufzuchtskoppel.
Wahrscheinlich hätten da wir einen starken, selbstbewussten Raufbold zurückbekommen,
mit dem wir's richtig schwer bekommen hätten.

Andere Fohlen hatten entweder zu Hause Spielkumpels oder waren in der Aufzucht.

Jetzt aber noch Beispiel drei (aktuell....)
Prince Tarik Shadowfax. Seit dem 3ten April auch schon zwei Jahre alt.
Kinners, wie die Zeit vergeht....
Steht ebenfalls mit Tanten und Mama in der Herde,
musste dafür allerdings auch früh kastriert werden.
Da er eh nicht Hengst bleiben sollte, war mir das aber relativ schnurz.
Er hat Rauf-und Tobetanten, Ausheul und Schmusetanten und Mama.
Auf der Weide daneben seinen Papa.
Kommt jeden Abend rein, ist in der Hand und steht brav angebunden beim putzen, Schweif waschen, Füsse machen etc.
(Die Hengste, die bis zwei oder dreijährig in der Jungsherde waren,
waren da gaaaanz anders.)
Ich denke, das das kleine Schattenfell nichts vermisst.
Er hat genügend Tobepferde und wird von den Nannys gut erzogen.
Jeden Tag hat er neue Macken und Lücken im Fell, wo sie ihm den Weg gewiesen haben.
Auch nicht grossartig anders als in einer Männerherde.
Allerdings toben die Isis und die Lewitzerstute aber auch wie die Irren mit ihm rum.
Er ist ein glücklicher kleiner Teenager....

Fazit:
Lass deine Bekannte ruhig kommen, ich denke, das klappt schon!


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BeitragVerfasst: Di 5. Apr 2016, 08:52 
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Registriert: Mi 26. Mai 2010, 11:28
Beiträge: 1011
Wohnort: Österreich
Mir wäre gerade bei einem Junghengst vor allem wichtig, dass Spielkumpels da sind; ob die nun im gleichen Alter od etwas älte sind ....

_________________
"Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher und die Klugen so voller Zweifel sind" Bertrand Russel


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BeitragVerfasst: Di 5. Apr 2016, 09:01 
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Registriert: Mo 16. Aug 2010, 15:21
Beiträge: 4007
Jep, toben machen auch große Jungs. Das Ponyhengstfohlen meiner Nachbarin hat in seiner Geburtsherde mit den erwachsenen Wallachen WEIT mehr & richtig toll gespielt als mit dem einen Hengstfohlen, wo es dann nach dem Absetzten hinging. MIt Letzterem hab ich ihn nie spielen sehen...

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LG Nora


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BeitragVerfasst: Di 5. Apr 2016, 10:14 
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Registriert: So 6. Dez 2009, 18:10
Beiträge: 1856
Wohnort: Swisttal
In unserer Gruppe wächst auch ein Fohlen heran. Der Kleine wurde als Fohlen mit der Mutter zusammen in unsere Gruppe integriert und hatte sich schon nach kurzer Zeit mit den anderen Herdenmitgliedern angefreundet. Sogar die richtigen Arschkrampen mutierten zu Tüddeltanten. Zum Absetzen kam die Mutter dann in die andere Gruppe und der Kleine blieb bei uns. Er ist jetzt etwas über ein Jahr ins kommt super in der Gruppe zurecht, er ist aber auch ein unerschrockener kleiner Büffel. Im Handling ist er wohl auch sehr angenehm. Ich muss zugeben, ich hätte damals nicht gedacht dass das so gut klappt mit ihm. Aber trotz allem würde ich mir für ihn einen Gleichaltrigen spielkumpel zum raufen wünschen, weil viel spielen sehe ich ihn nicht..

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In Holland rollt nicht nur der Käse


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BeitragVerfasst: Di 5. Apr 2016, 11:18 
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klein.. blond.. gemein..
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Registriert: Di 15. Dez 2009, 19:33
Beiträge: 27051
Wohnort: Barntrup (Lippe, NRW)
Wer meine Pferde kennt (oder gar hat), weiß, dass die alle super sozialisiert sind - und von denen hatte keiner mehr als max. 2 Gleichaltrige zum Spielen. Ältere junge und spielfreudige Pferde ja..
Die waren mal 2 mal 4, auch älter.

Dimor ist auch mit über 20 im Zweifel den ganzen Tag mit nem Jungspund zugange - immer so dosiert, dass nix passiert.

Wenn die älteren nicht total phlegmatische Senioren sind, sondern auch "Ansprechpartener", mal mittoben, aber eben auch Grenzen setzen, dabei nicht zu ungeduldig sind, sprich selbst gut sozialisiert, hätte ich da keine Bedenken.

Und Absetzen tue ich immer so, dass Mama auf die Weide nebendran kommt. So ist sie da, nur saufen geht nicht. Es gab noch nie Theater, es sind alles charakterlich tolle Pferde geworden, meist diejenigen, wo es heißt "wenn ein Neuer kommt, stellen wir erstmal ihn/sie dazu).

Ich wurde hier schon angefeindet, weil ich das "wir stecken die Jungs in Hengst-Ghetto"-Modell infrage gestellt habe bzw. nur darauf hingewiesen, dass es nicht das einzig seelig machende ist. Insofern freue ich mich grad, dass es noch mehr Leute gibt, die die gleichen Beobachtungen gemacht haben.

Aktuell habe ich ja zwei kleine Jungs hier - da bin ich froh, dass da auch 4 ältere dabei sind, die immer wieder Ruhe rein bringen und Grenzen setzen.. ;)

_________________
LG, Sabine Bild

www.el-dimor.de

Man kann alle Leute einige Zeit zum Narren halten und einige Leute allezeit,
aber alle Leute alle Zeit zum Narren halten kann man nicht.
(A. Lincoln)


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