Entgegen aller Profi-Meinungen: Bislang funktioniert es.
Was wir getan haben: 43 t Weserkies auf gefrorenen Matsch. Für Kies (nicht Schotter) habe ich mich der Füße wegen entschieden - beim spitzen Schotter kann doch mal was im Huf klemmen und drücken. Die runden Kiesel bleiben eher nicht drin. Mit dem Drainagekies hatte ich ja schon gute Erfahrungen gemacht.
Dateianhang:
Weg_nach_oben_neu.jpeg
Dateianhang:
Weg_von_oben_neu.jpeg
Die Situation vorher: Mit Fischer-Stiefeln (die mir denen die sich in Gewässer stellen und die bis auf den Oberschenkel gehen) wäre man wohl noch durch gekommen. Mit normalen definitiv nicht. Das Pumba-Pony - 86 cm - konnte ich teilweise nicht da durch schicken, dem ging der Schlamm nicht nur bis unter den Bauch, der musste schon mit dem Bauch da durch.
Selbst in Dürre-Zeiten konnte man froh sein, wenns nur ein wenig matschig war - kaum ein Tag im Jahr, wo man überhaupt ohne Gummistiefel aus kam, auch wenn man die schlimmsten Stellen gleich außen umging..
Dateianhang:
Weg-Matsch-trotz-Dürre.jpg
Wir haben die wenigen Frost-Tage genutzt, wo alles bretthart gefroren war, und Kies drauf gefahren. Da, wo ich wußte, dass die schlimmsten Stellen waren, haben wir kleine Haufen gemacht. Und noch 3 in die Ecken für entstehende Löcher als Reserve. Was wir bei dem knüppelharten Boden natürlich nicht konnten: Begradigen. Das musste eben über das verteilt werden, was da "gewachsen" war. Mir war von vorneherein klar, dass das vermutlich im Sommer nochmal nachgebessert werden muss.
Der Bauunternehmer meines Vertrauens war erheblich skeptischer: "Das wird doch nix.. Aber wenn Du das so haben willst.."
ABER - da gabs ja immer noch meine Erfahrung mit diesen wenigen Schubkarren-Ladungen..
Die Pferde haben anfangs ziemlich komisch geguckt..
Dateianhang:
Weg_oben_neu.jpeg
..sich aber schnell dran gewöhnt.
Nun ist das erste halbe Jahr rum, und die vergangenen und aktuellen Regenfälle waren und sind nicht zu verachten. Die Pferde laufen täglich midestens zweimal drüber - die Kleinen auch gerne noch dreinmal hoch und runter.. - und wir Zweibeiner gehen gar nicht mehr außen rum, übern Weg ist einfach schöner..
Wenige Stellen, wo vorher "Hügel" waren und kaum Kies hin gekommen ist, gibt es noch, die kleine Pfützen bilden oder auch einen "Ansatz von Matsch", aber es war seitdem kein einziges Mal mehr so, dass ich Gummistiefel brauchte, die normalen geschlossenen Gartenclogs reichen bereits - wenn ich doch mal knöchelhohe ehemalige Gummistiefel an habe, dann mehr wegen der Pfützen auf dem Hof und anderen Stellen.
Der Weg trocknet sogar schneller ab als andere Bereiche.
Gestern - nach mehreren kräftigen Regengüssen - war der Bauunternehmer meines Vertrauens nochmal da: "Das ist ja wirklich super. Das hätte ich nicht gedacht, dass das so gut wird." Er hatte normales festes Schuhwerk an und musste nicht wirklich aufpassen, wo er hintritt. Anfang Januar wäre er gleich draußen vor dem Zaun stehen geblieben.
Ich versuche vielleicht mal, nach einem ordentlichen Regenguss nochmal Bilder zu machen.
Das weitere geplante Vorgehen: Nochmal drei Lkw-Ladungen Kies - für den untersten und strapaziertesten Bereich der beiden Paddocks je einen, den dritten für den Weg "Reststellen" ausbessern. Sobald es richtig trocken ist - damit wir das Andere nicht kaputt machen. Nicht, dass das jetzt wirklich "akut" oder "nötig" wäre auf dem Weg - aber gerade weil es da so gut funktioniert, möchte ich VOR dem Winter die entsprechende Verbesserung für die Paddocks erreichen - und auf nen Wagen Kies mehr oder weniger kommts dann nicht an.
Die Kosten: SEHR überschaubar. 1 Tag 1 Mann + Radlader + Material incl. Anlieferung.
Fazit: Absolut empfehlenswert. Überall da, wo das Material sich gut einarbeiten, aber letztlich nicht wirklich "weg" kann. Also zB in "Flussbetten".
Und wo eine versiegelte Oberfläche nicht möglich / nötig / erwünscht ist.
Nachteile: Verhältnismäßig schlecht abzuäppeln, solange es sich noch nicht verdichtet hat.